Solarisbank: Komplett in die Cloud

Das Mantra der Banken-IT-Dienstleister seit Jahren: ein vollständiger Betrieb in der Cloud kann nicht gehen – allein schon aus Datenschutzgründen. Und schon gar nicht Google oder Amazon. Doch, es geht! Gezeigt hat es nun die Solarisbank mit Ihrer heutigen Mitteilung.

Wer noch mal nachlesen möchte, wie die SolarisBank funktioniert: solarisBank: Banking aus der Steckdose

Solarisbank wird erste Bank in Deutschland, die vollständig in die Cloud migriert

Berlin – 30.11.2020. Die Solarisbank AG, Europas führende Banking-as-a-Service-Plattform, hat heute bekannt gegeben, dass sie alle ihre Kernbankensysteme, digitalen Produkte und Datenbanken erfolgreich auf AWS migriert hat. Damit ist sie die erste Bank in Deutschland, die vollständig in die Cloud migriert ist. Die Migration von einem On-Premise-Datenzentrum in die AWS-Cloud wurde innerhalb eines Jahres durchgeführt und im November abgeschlossen.

Indem die Solarisbank ihre Produktpalette innerhalb der deutschen Vollbanklizenz mit einer API-basierten Bankinfrastruktur kombiniert, beseitigt sie die technologischen und regulatorischen Hürden für Geschäftspartner, die Finanzdienstleistung schnell und nahtlos anbieten wollen. Die Cloud-Migration ist Kernbestandteil der Solarisbank-Strategie, eine Produkt- und Technologieplattform aufzubauen, die die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Skalierung und Automatisierung schafft, um dem wachsenden Kundenstamm ihrer Partner gerecht zu werden.

Die Solarisbank hat AWS als strategischen Cloud-Anbieter ausgewählt, um von dessen globalen Infrastruktur und dem umfassenden Angebot an Cloud-Diensten zu profitieren. Die Sicherheit, hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von AWS ermöglicht der Solarisbank, skalierbare Produktinnovationen zu entwickeln und zu betreiben.

“Die Solarisbank ist im Herzen ein Technologieunternehmen. Durch die Migration unserer gesamten Infrastruktur auf AWS schaffen wir außergewöhnliche Bankingerlebnisse für unsere Partner und ebnen den Weg für unsere europäische Expansion. Mit dem Übergang zu einer Cloud-first-Mentalität sind wir auch in unserer Produktentwicklung flexibler geworden. Ich bin stolz auf das Team, das die Migration so schnell und ohne Ausfallzeiten oder Einschränkungen auf unsere Kunden abgeschlossen hat”, sagt Hima Mandali, CTO der Solarisbank.

Als Teil der Partnerschaft mit AWS und der Strategie, eine Cloud-first-Organisation zu werden, unterstützt die Solarisbank das gesamte Tech-Team dabei, sich weiterzubilden und von AWS zertifizieren zu lassen. Erst kürzlich wurde die Solarisbank auch als erste Bank in Deutschland zum AWS Advanced Technology Partner ernannt. Dieser Status etabliert die Solarisbank als ausgewiesener Anbieter in der Tech-Community und eröffnet Möglichkeiten für strategische Partnerschaften innerhalb des AWS-Partnernetzwerks.

Quelle: Solarisbank

Zerstörung ist der Weg zum Wandel (Teil 5)

Die derzeitige Entwicklung der sogenannten Digitalisierung lässt inzwischen erahnen, welche Geschäftsmodelle alle in naher oder nicht allzu ferner Zukunft kippen könnten.

Das Internet der Dinge (IOT Internet of Things), also die Vernetzung von Alltagsgegenständen und deren Verbindung untereinander hat bereits begonnen. Dabei geht es nicht nur um die eher banalen Beispiele vom vernetzten Haushaltsgerät oder des intelligenten Hauses. Wir können uns darauf einstellen, dass quasi eine neue Schicht von Datenströmen zu unserem Alltag gehören wird. So selbstverständlich, wie es für uns Radio-, Fernseh-, Mobilfunk- und Wifi-Signale geworden sind.

Auch der Mensch sowie seine Haus- und Nutztiere werden in dieses Netzwerk eingebunden sein. Schon heute lassen die ersten Menschen Chips unter die Haut transplantieren. Auch beim “Otto-Normal-Verbraucher” sind die sogenannten “Wearables” angekommen. Der Schlaf, die Anzahl der Schritte, der Puls und weitere Informationen werden gesammelt und wie selbstverständlich in “die Cloud” gepustet. Und das Smartphone – unser ständiger Begleiter – sammelt im Hintergrund Mengen an Informationen und stellt diese bereit – wem ist weder transparent noch wirklich wichtig.

So lange der Verbraucher für sich vermeintliche Vorteile sieht, wird er seine Daten auch ohne großes Nachdenken bereitstellen. Wenn hier nicht in den nächsten Jahren ein massives Umdenken erfolgt, wird sich dieser Trend verstärken.

Bei dieser sich abzeichnenden allgegenwärtigen Vernetzung von Gegenständen und Lebewesen werden sich komplett neue Geschäftsmodelle ergeben, von denen heute noch keiner zu (Alb?)träumen wagt. Bisherige Anbieter müssen auf den Zug aufspringen, ansonsten werden sie nicht mehr existieren.

Vielleicht wird zukünftig der Körperscanner des Hundes feststellen, dass er Bewegung benötigt. Dies aktiviert die Hausdrohne, die ihn Gassi führt. Sind seine Körperwerte nicht einwandfrei, wird ein selbstfahrendes Auto gerufen und der Hund zum Tierarzt gebracht – sofern es diesen dann noch gibt und die Aufgabe nicht längst von einem elektronischen System übernommen wurde.

Teure und immer schwieriger zu bezahlende Systeme wie das Gesundheitssystem oder die Altenpflege könnten nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Pflegeroboter übernehmen die Aufgaben – wahrscheinlich sogar besser und günstiger als es heutzutage das menschliche Pendant kann. Aber eben auch ohne Menschlichkeit.

Im automatisierten Haus (das natürlich ohne Handwerker gebaut wurde) denken alle Gegenstände mit und stellen sich auf die Bedürfnisse der Bewohner vollautomatisch ein. Der Kühlschrank bestellt automatisch nach und schmeisst abgelaufene Produkte weg. Kaffee ist gekocht, bevor der Bewohner weiß, dass er diesen trinken möchte. Die Elektrosteuerung sorgt für einen optimalen Stromverbrauch und kann anhand der bekannten Verbrauchswerte den jeweils günstigsten Anbieter heraussuchen und einen Vertragswechsel durchführen. Heutige Elektroversorger wird man dann nur noch für die Bereitstellung der eigentlichen Leistung benötigen.

Die Automatisierung droht sich zu verselbständigen und den Menschen zu entmündigen. Die Frage ist, ob irgendwann Grenzen gezogen werden und nicht alles Machbare auch vom Menschen akzeptiert wird – oder ob die Menschheit sich wie im Pixar-Film WALL·E auf dem Raumschiff Axiom entwickeln wird, wo die Passagiere sich nach 700 Jahren Automatisierung, medialer Dauerberieselung und geringer Gravitation zu fettleibigen, degenerierten Lebewesen entwickelt haben. Wobei 700 Jahre in diesem Fall bestimmt deutlich zu viel sind.